Der Grüne Wimpel geht nach Potsdam

Weibliche U16 gewinnen Deutschen Jugendpokal 

Es war schrecklich! Furchtbar schrecklich! Und zwar das ganze Wochenende. Das Dauerregen-Wetter auf dem Deutschen Jugendpokal in Bergstedt verlangte uns allen viel ab: den Spielerinnen unserer wU16, den Trainern Tobi und André, dem Betreuer und Organisator Henrik, dem Fahrer Ronny sowie dem einzigen mitgereisten Fan (und Live-Ticker-Beauftragten) Peter. 

Die sonstigen Rahmenbedingungen waren aber perfekt organisiert. Schon am Freitagnachmittag ging es los von Potsdam, so dass wir am Abend in Bergstedt noch eine lockere Trainingseinheit machen konnten, um den Platz kennenzulernen. PSU-Feeling anno 2019 kam auf dem grünen Kunstrasen auf. Eine sehr gut vorbereitete Videoanalyse der Trainer vom letzten Spiel rundete das Ganze im Hotel ab. 

Am Samstagmorgen hatten wir gleich das erste Spiel. Die Gegnerinnen kamen aus Oldenburg und die legten gleich mächtig los mit ihren schnellen Stürmerinnen. Folgerichtig fiel bald das 0:1. Aber unsere Mädels kämpften sich zurück und drehten das Spiel, so dass es 2:1 stand. Das Offensivspiel ging auf beiden Seiten munter fort. Am Ende hieß es 3:3 und wir waren uns sicher, dass Oldenburg unser Finalgegner werden würde - falls wir überhaupt so weit kommen sollten (am Ende wurde Oldenburg überraschend für uns Vorletzter). 

Als Nächstes stand der Gastgeber Bergstedt auf dem Programm. Dessen Mädels wehrten sich zwar tapfer wehrten, doch unsere PSU ließ ihnen keine Chance. 3:0 hieß es am Ende. Vor dem letzten Gruppenspiel war die Situation für uns klar: Ein Unentschieden würde gegen die Spielgemeinschaft Ahrensburg/Marienthal zum Einzug ins Halbfinale reichen. Von der ersten Minute an schnürte die PSU den Gegner ein, doch das Tor fiel erst zu Beginn der zweiten Halbzeit. Eigentlich schien alles gelaufen zu sein, doch zwei Minuten vor Schluss fingen wir uns durch eine Ecke das 1:1 ein und plötzlich wurde es noch eine echte Zitterpartie. Beim Schlusspfiff stand dann aber fest: Wir stehen im Halbfinale gegen die Berliner Bären. Ein feines Pizza-Essen in einem netten italienischen Restaurant schloss den erfolgreichen Tag ab. 

Gegen die Bären hatten wir noch eine Rechnung von der Liga-Endrunde offen, wo sie uns vor zwei Wochen in einem packenden Finale geschlagen hatten. Doch an diesem Sonntag lief das Spiel andersrum. Von Beginn an schnürten wir die Bären in einem extrem kampfbetonten Spiel in deren Hälfte ein. Nach nur fünf Minuten stand es daher nach einer schönen Aggi 1:0 für uns, aber nur drei Minuten später glichen die Bären mit einer Ecke aus. Die PSU-Mädels machten unbeirrt weiter Druck und in der zweiten Halbzeit fiel dann das hochverdiente 2:1. Es blieb dabei und so hieß es: Finale!!

Die Gegnerinnen kamen aus Hannover von der TSV Bemerode. Der offizielle Einzug beider Mannschaften mit Deutschlandfahne und anschließender Nationalhymne (DHB-Event!) sorgte für einen Gänsehaut-Moment. Und dann ging’s los. Und wie! Vom Anpfiff an merkte man unseren Mädels an, dass sie das Spiel unbedingt gewinnen wollten. Mit Biss und voller Konzentration gingen sie an die Sache. Zur Halbzeit stand es noch 0:0, doch in der zweiten Hälfte schossen unsere Mädels die beiden erlösenden Tore zum hochverdienten 2:0 Sieg. Damit ist die wU16 der PSU Deutscher Jugendpokalsieger (Nord) 2022!

Was waren die Gründe für diesen grandiosen Erfolg? Eine perfekte Rahmenorganisation der Fahrt, eine unglaublich starke Leistung des Trainergespanns und eine wahnsinnige Teamleistung aller (!) 17 Spielerinnen, die sich von Spiel zu Spiel steigerten und mit Willen, Kampf, Konzentration und Kopf genau die Leistung zu jenem Moment abriefen, auf den sie die letzten Monate mit ihren Trainern hingearbeitet haben. Herzlichen Glückwunsch!!! Fortan wird uns der Grüne Wimpel im Vereinsheim immer wieder an dieses wunderbare Wochenende erinnern.

Kader: Lina (TW), Lou (TW), Kaja, Elisa Lisa, Leonie, Magdalena, Laura, Frida, Maja, Wanda, Annika, Jula, Aurelia, Mio, Johanna, Hannah
Staff: Tobi Maschke (Trainer), André Kerber (Trainer), Henrik Neumann (Betreuer)